In dem Augenblick, in dem Du von etwas überzeugt bist,
von diesem Augenblick an,
wird Dein Traum
Wirklichkeit werden.
© P. Collier
1910-1920 Als vor 100 Jahren aus der Verpönung heraus der Fußballsport in unserem schönen Höhendorf aus der Taufe gehoben wurde, waren es ein Dutzend junger aufstrebender Männer, die sich dem „neuen Sport“ um das runde Leder angenommen haben. Gewiss, eine Sportart, die es zur damaligen Zeit nicht leicht hatte zu bestehen, sich durchzusetzen und schließlich nach einer wundervollen Entwicklung zum deutschen Volkssport Nummer eins zu werden. Diese jungen Männer, die ihren Weg unbeirrbar nach oben strebten und trotz aller ihnen entgegengebrachter Schwierigkeiten, hielten fest und entschlossen zusammen. So ist es umso erstaunlicher, dass diese Männer nicht nur die Gründungsväter des Vereins waren, sondern auch die erste aktive Mannschaft bildeten.
Die ersten Aktiven des Fußballclub „Liga Schellbronn“
Von links: Willi Leicht, Franz Bommer, Franz Kuhnle, Ernst Dieringer, Franz Ziegler, Emil Hunkele,
Otto Würtemberger, Max Heuchele, August Morlock, Franz Schwahl
Die Gründer des Vereins
Württemberger, Otto Dieringer, Ernst
Heilemann, Hermann Bommer, Franz
Schwahl, Hermann Heuchele, Max
Morlock, August Hunkele, Emil
Schwahl, Franz Ziegler, Franz
Kuhnle, Franz
Bähr, Emil
Die vorherrschende Stellung der Bürger in Schellbronn nahmen jedoch die zwei schon bestehenden Vereine, der Gesangsverein und der Turnverein, ein. Somit haftete an dem neu gegründeten Verein ein zuerst noch ungewisser Schatten, der sich jedoch schnell auflösen sollte, als die Jugend sich mehr und mehr begann für den Fußballsport zu begeistern und dem neuen Verein beitrat. So führte dieser Weg über Schwierigkeiten hinweg, zu einem Erfolg der bis zum heutigen Tag Bestand hat.
In der ersten Märzwoche 1910 wurde der Verein unter dem Namen „Fußballclub Liga Schellbronn“ ins Leben gerufen. Der Sinn und Zweck der Gründung des Vereins war das Spiel am grünen Rasen, die Kräftigung des Körpers und gleichzeitig auch Hebung der Kameradschaft und der Geselligkeit. Noch im selben Jahr wurde ein Gelände als Sportplatz gepachtet und zum Austragen der Spiele hergerichtet. Kurz darauf fanden auch die ersten Sportfeste statt, bei denen es nur, die heute nicht mehr bekannten, Sechser-Spiele gab. Nachdem die ersten Spiele und Sportfeste ausgetragen waren, war der Bann gebrochen und die Mitgliederzahl nahm rasch zu, sodass der Club nun nicht mehr nur aus aktiven, sondern auch passiven Mitgliedern bestand. Jedem Unbescholtenen stand der Eintritt in den Verein frei, er musste sich nur den Statuten des Vereins unterwerfen und das 14. Lebensjahr abgeschlossen haben. Die Aufnahme eines neuen Mitgliedes geschah zur damaligen Zeit in geheimer Abstimmung und musste nach erfolgter Anmeldung in einer der nächsten Versammlungen von mindestens zwei Dritteln der anwesenden Mitglieder genehmigt werden. Wenn ein Mitglied mit dem Beitrag länger als drei Monate im Rückstand war, ohne vorher beim Kassier eine Verlängerung beantragt zu haben, musste der Ausschuss den Ausschluss dieses Mitgliedes beantragen. Der Austritt aus dem Verein, musste dem Vorstand schriftlich beziehungsweise mündlich mitgeteilt werden. Jeden ersten Sonntag im Monat fand eine Monatsversammlung statt. Ausschusssitzungen wurden zweimal monatlich abgehalten, des Weiteren fanden zwei Generalversammlungen jeweils im März und September statt. Dem 1. Vorstand oblag die Verwaltung und die Vertretung des Clubs nach innen und außen. Der 2. Vorstand trat im Verhinderungsfall an dessen Stelle. Der Schriftführer erledigte die schriftlichen Arbeiten und führte das Protokollbuch über sämtliche Sitzungen. Der Kassier verwaltete das Gesamtvermögen des Vereins, musste dazu aber einmal im Monat dem Ausschuss Rechenschaft ablegen. Der 1. Kapitän leitete das Spiel und jeder Mitspieler war ihm zum Gehorsam verpflichtet. Der 2. Kapitän vertrat ihn im Verhinderungsfall. Der Zeugwart haftete für das gesamte Vereinsvermögen.
Nur wenig ist über die Spiele und den Spielbetrieb in den ersten Jahren nach der Gründung bekannt. Man spielte um Siege bei Sportfesten und maß seine Kräfte in Freundschaftsspielen. Bis heute jedoch erzählt man sich, wie selbstlos und hingabevoll sich diese Veteranen des Fußballsports sich den Wettspielen widmeten und welch schwere Hürden sie dafür überwinden mussten. So wurde der Weg zu den Austragungsorten entweder zu Fuß oder mit einem Pferdefuhrwerk zurückgelegt. Gerade bei Sportfestspielen lieferte sich die Mannschaft aufopfernde und kräftezehrende Spiele. Der Verein war gerade mal vier Jahre alt, als der Spielbetrieb durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges unterbrochen wurde. Aus den jungen Sportlern wurden Soldaten, die ihr Vaterland und ihr junges Leben vier Jahre auf den Schlachtfeldern des Krieges verteidigten. Leider konnten nicht alle wieder in ihre geliebte Heimat zurückkehren, sondern starben auf dem Feld der Ehre.
1922-1929 Nach der Heimkehr der schwergeprüften Männer, waren die ersten Nachkriegsjahre dazu da, das einst begonnene Werk mit aller Kraft und Entschlossenheit fortzusetzen und den Verein in organisatorischer Hinsicht zu festigen. Bis ins Jahr 1923 standen in der aktiven Mannschaft vom Krieg wieder zurückgekehrte Gründungsmitglieder.
Die Spieler der Saison 1922 – 1923
Hintere Reihe von links: Anton Ochs, Julius Ochs, Paulus Kuhnle, Karl Kuhnle, Hermann Morlock, August Hunkele
Mittlere Reihe von links: Ernst Ochs, Josef Leicht, Karl Hirn
Vordere Reihe von links: Franz Mühltaler, Franz Holzhauer, Richard Steffen
In den darauffolgenden Jahren trat eine jüngere Generation mit vielen Spielern hervor, sodass der Verein mit gutem Erfolg an den kommenden Spielrunden der B-Klasse teilnehmen konnte. Zu dieser Zeit wurden die Spiele bis in den Enz/Pfinzgau und einem Teil der an der Nagold liegenden Vereine ausgetragen und die Kräfte gemessen. Die Spielstärke unserer damaligen Mannschaft lag über dem Durchschnitt und war auf der Grundlage einer echten Kameradschaft und dem Zusammenhalt der Spieler aufgebaut.
Die Spieler der Saison 1923 – 1930:
Hintere Reihe von links: Franz Ochs, Richard Hunkele, Karl Sickinger, Robert Steffen, Artur Hunkele
Mittlere Reihe von links: Erwin Ochs, Karl Hirn, Hermann Ochs
Vordere Reihe von links: Eugen Volz, Hermann Holzhauer, August Hunkele
1930-1939 Der bis dahin größte Erfolg wurde im Jahr 1933 erzielt, im Entscheidungsspiel um die Meisterschaft in der B-Klasse gegen Nordstern Pforzheim, welches leider verloren wurde. Im darauffolgenden Jahr wurde der Verein lediglich durch eine A-Jugendmannschaft auf dem Spielfeld vertreten. Diese Mannschaft bildete die Brücke für den Neuaufbau einer jungen Mannschaft und verhinderte die Vollauflösung des Vereins. Diese Mannschaft spielte bis ins Jahr 1939 zusammen.
Spieler von 1930 – 1939:
Von links: Karl Eßwein, Emil Holzhauer, Wilhelm Ochs, Artur Steffen, Richard Holzhauer,
Eugen Holzhauer, Erwin Ochs, Karl Ochs, Otto Ochs, Kurt Leicht, Artur Reichstetter
1939-1945 Mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges 1939 stand der Spielbetrieb wiederum für volle sechs Jahre still. Nach den Wirren des 2. Weltkrieges hatte auch der Verein erhebliche Verluste an jungen Menschenleben, Kameraden, die einst in den Reihen der aktiven Mannschaft standen, zu beklagen.
1945-1949 Am 3. November 1945 wurde der Verein, unter dem heutigen Namen 1. Fußball Club Schellbronn, wieder neu ins Leben gerufen. Zu Beginn zählte der Verein 30 Mitglieder. Um finanziell auf einem guten Fundament zu stehen, beschloss die damalige Vorstandschaft eine Abendunterhaltung durchzuführen. Diese sollte den Sockel für ein neues Leben bilden. Die damaligen Abendunterhaltungen mussten im benachbarten Hamberg stattfinden, da die Auswirkungen des Krieges keine Räumlichkeiten, die dem Verein zur Verfügung gestanden hätten, in Schellbronn waren. Noch immer lag drückent der Schatten der Vergangenheit über den Menschen und was gerade in jener Zeit an Hilfeleistungen innerhalb des Vereins, des Dorfes und zwischen Spielern und Mitmenschen geschah, mag bis heute zu den wertvollsten Erinnerungen der Nachkriegszeit gehören. In dieser Krisenzeit, wo ein paar Fußballschuhe oder ein Ball nur im materiellen Gegenwert zu erstehen war, wurde der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft, den Fußball Club aus seiner Not zu befreien deutlich spürbar und von Erfolg gekrönt. Ein kleines Clubhaus konnte erstellt werden. Gewiss, in der damaligen Zeit keine leichte Aufgabe für eine Vorstandschaft die kurz vor einer Währungsreform stand und die damalige Reichsmark keinen Zahlungswert mehr darstellte. Daraufhin beschloss die Vereinsverwaltung ein jährlich stattfindendes Sportfest durchzuführen, welches für den notwendigen Rückhalt sorgen sollte.
Der langen Tradition des Vereins bewusst wurde das begonnene Werk im sportlichen Geiste fortgesetzt. Der aktive Spielbetrieb wurde im Frühjahr 1946 neu aufgenommen. Das erste Spiel fand in Hamberg statt und die Mannschaft, eine Mischung aus Alt und Jung, hatte Erfolg. Für die neue Mannschaft konnte ein bekannter Pforzheimer Trainer gewonnen werden. Nach Abschluss der ersten Punktspiele war die Mannschaft im ersten Drittel der Tabelle zu finden. 1948 wurde ein Freundschaftsspiel gegen Ispringen ausgetragen. Der Erlös aus diesem Spiel wurde der katholischen Kirche zu Gunsten der Kirchenrenovierung gespendet. Zum vierzigjährigen Bestehen des Vereins wurde die 1. Mannschaft ungeschlagener Gruppenmeister, wobei diese tapfere Mannschaft erst in den nächsten Jahren ihren Höhepunkt erleben sollte.
Bemerkenswert ist, dass bereits 1949 also nur vier Jahre nach dem 2. Weltkrieg eine Sporthütte mit zwei Räumen erbaut wurde und somit eine Heimat für die Spieler des 1. Fußball Club Schellbronn entstand.
1950-1953 Im Jahre 1951 wurde gegen Singen um die Kreismeisterschaft gespielt aber leider verloren. Doch nur ein Jahr später sollte der große Wurf gelingen wonach sich damals jede B-Klassen Mannschaft sehnte. Im Entscheidungsspiel gegen Dietlingen, das auf dem Pforzheimer Holzhof ausgetragen wurde, konnte mit 1:0 gewonnen werden und der Aufstieg in die A-Klasse perfekt gemacht werden.
B-Klassenmeister und Kreismeister die Spieler der Saison 1951 - 1952
Hintere Reihe von links: Hans Volz, Edmund Ochs, Edwin Hunkele, Helmut Sparn, Karl-Fritz Erhardt,
Otto Heuchele, Walter Holzhauer, Richard Sparn
Vordere Reihe von links: Horst Kuhnle, Martin Hehn, Reinhold Steffen
Aber nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch in der Vorstandschaft wollte man den Verein stetig nach vorne bringen, so wurde die Satzung nach und nach verbessert mit z.B.: „Der Verein bezweckt die körperliche und charakterliche Ertüchtigung seiner Mitglieder durch die planmäßige Pflege und Förderung aller Leibesübungen auf gemeinnütziger Grundlage. Zu diesem Zweck stellt der Verein seinen Mitgliedern sein gesamtes Vermögen, insbesondere seine Sportanlage und seine Baulichkeiten zur Verfügung. Alle laufenden Einkünfte werden ausschließlich zur Bestreitung der Ausgaben verwendet, die zur Erreichung der Vereinszwecke notwendig sind.“ Auch wurde in geheimen Wahlen das Vereinslokal bestimmt, da das kleine Clubhaus beim Sportplatz dafür noch nicht geeignet war. Zur Wahl standen damals die Gasthäuser Schwanen, Adler und Hirsch. Weiterhin wurden Abendunterhaltungen durchgeführt wozu auch die Schellbronner Bürger eingeladen waren.
Unstimmigkeiten innerhalb des Vereins und zahlreiche Verletzungen der Mannschaft 1952 brachte den so tapfer aufgetretenen Mannen jedoch wieder den Abstieg in die B-Klasse.
Die Spieler der Saison 1953 - 1954
Hintere Reihe von links: Reinhold Steffen, Helmut Lepold, Helmut Sparn, Reinhold Merkle, Wolfgang, Sickinger, Horst Kuhnle, Edmund Ochs, Walter Holzhauer
Vordere Reihe von links: Heinz Sparn, Martin Hehn, Herbert Gehrum
1954-1959 In wechselvollem Turnus kämpfte der Verein auf dem grünen Rasen um das runde Leder, bis 1956 bei einem schweren Verkehrsunfall 2 Tote und drei Schwerverletzte aus den Reihen der 1. Mannschaft zu beklagen waren. Ab diesem Zeitpunkt war die Mannschaft ersatzgeschwächt. Die Wiederaufnahme des Trainings 1957 brachte zunächst wieder Sicherheit in die Reihen der Spieler und am Ende der Saison 1957-1958 wurde dem Verein der Fairnesspreis überreicht. Als Dank erhielt jeder aktive Spieler vom Verein einen Römer.
Fairnesspreisträger des Fußballkreis Pforzheim die Spieler der Saison 1957 - 1958
Hintere Reihe von links: Helmut Lepold, Wolfgang Sickinger, S. Volz, Dieter Klink, Mannfred Ochs, Helmut Sparn, Walter Holzhauer, Richard Sparn, Otto Heuchele
Vordere Reihe von links: Horst Kuhnle, Hans Feiler, Heini Kristof
1960-1967 Die Vorstände zur damaligen Zeit machten es sich zur Hauptaufgabe die Sportanlage weiter zu vergrößern. 1960 wurde zunächst für den Sportplatz eine Scheinwerferanlage mit drei Scheinwerfern errichtet, welche das Training auch am Abend für die Spieler ermöglichen sollte. Einen Kraftakt galt es zu meistern als man das Anwesen mit Strom und Wasser versorgte, denn der damals zuständige Stromlieferant ließ die schon eigens gestellten Strommasten wieder abreißen, da diese angeblich zu unsicher erbaut wurden. Im Jahr 1962 wurde der 1. Fußball Club Schellbronn offiziell beim Landgericht in Pforzheim eingetragen. Ebenfalls konnte man ein Clubhaus von der Firma Bätzner für 1500 DM erwerben und so war man ab dieser Zeit stolzer Besitzer eines schmucken Eigenheims, welches die im Jahr 1949 gebaute Sporthütte mehr als wettmachte. Für die Duschräume konnte 1964 ein Druckbadeofen für 892 DM erworben werden. Am 20.April 1966 wurde der Fußballplatz im Grundbuch auf den Fußballclub überschrieben und es konnte noch im selben Jahr eine Sportplatzumrandung aus Holzstangen durch die damalige AH-Mannschaft erbaut werden. Sportlich gelang den Spielern in den ersten Jahren dieses Jahrzehnts nicht sonderlich viel und so fand man sich meist in den Niederrungen der Tabelle wieder. Dies veranlasste den Verein 1968 dazu mit Hans Müssle wieder einen Trainer zu engagieren.
Spieler der Saison 1966 - 1967
Hintere Reihe von links: Bernd Kramer, Bernd Kühn, Dieter Klink, Lothar Volz, Manfred Rexer, Wolfgang Sickinger, Gerhard Kastner, Paul Heuchele, Peter Gehrum
Vordere Reihe von links: Reinhold Leopold, Reinhold Steffen, Helmut Becker
1968-1973 Mit dieser Verpflichtung kam man auch auf dem grünen Rasen wieder zu Erfolgen und ein spielerisches Hoch stellte sich ein. Bereits im ersten Jahr führte der neue Trainer die Mannschaft vom letzten Tabellenplatz bis auf Rang drei. Im zweiten Jahr seiner Tätigkeit basierte der Erfolg auf überlegener Kondition und spielerischen Elementen. Diese Vorteile brachten dem 1. Fußball Club Schellbronn im Spieljahr 1969-1970 die Meisterschaft in der B-Klasse und somit den Aufstieg in die A-Klasse. Der zweite sportliche Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war erreicht. Auf diese Meisterschaft war man sehr stolz, konnte man doch im selben Jahr das 60 Jährige Bestehen feiern. In der A-Klasse spielte man drei Jahre. Im ersten Jahr nach dem Aufstieg erreichte man noch einen beachtlichen dritten Tabellenplatz. Durch Verletzungspech, Überalterung und Wegzug war die Mannschaft derart geschwächt, dass der Abstieg 1973 nicht verhindert werden konnte.
Die Spieler der Meistermannschaft im Jubiläumsjahr 1969-1970
Hintere Reihe von links: Hans Sauter, Bernd Kramer, Helmar Ochs, Bernd Ochs, Adolf Jung, Dieter Klink, Lothar Beßling, Gert Lörcher, H. Grobusch, Bernd Kühn, Trainer Hans Müssle
Vordere Reihe von links: Peter Gehrum, Helmut Becker, Reinhold Steffen, Paul Heuchele
1974-1979 Mit dem Abstieg und dem damit verbundenen Abwerben von Leistungsträgern aus den Reihen der aktiven Mannschaft folgten wiederum drei weniger erfolgreiche Jahre, die auch durch große Anstrengungen in der Vereinsverwaltung nicht behoben werden konnten. Auch durch die Übernahme eines neuen Übungsleiters kehrte zunächst keine Besserung ein. Wiederum nahmen sich die Vorstände dieser Zeit erheblichen Baumaßnahmen an und so konnten der Umbau des Vereinsheim mit Vergrößerung des Gastraumes, einer neuen Duschanlage und der Einbau einer Zentralheizung verwirklicht werden. Stolz konnte man schon zur damaligen Zeit beim 1. Fußball Club Schellbronn zurückblicken, denn Vereinsheim, Sportplatz und angrenzende Grundstücke sind bis heute Eigentum des Vereins.
Die Spieler der Saison 1978 - 1979
Hintere Reihe von links: Reinhold Diehlmann, Arno Roser, Bernd Kühn, Thomas Dittus, Dragan Mason, Helmar Ochs, Bernd Ochs, Dieter Klink
Vordere Reihe von links: Helmut Läpple, Volker Steffen, Edgar Schereika, Robert Eiler, Achim Württemberger
1980-1990 Bis Mitte der 80er-Jahre bewegte sich in sportlicher Hinsicht wenig im Verein, denn man konnte die hinteren Tabellenplätze in der B-Liga nicht verlassen. Dennoch legte der 1.FC Schellbronn in dieser sportlich schwierigen Zeit, den Grundstock für die späteren Erfolge und dies besonders durch eine einzigartige Kameradschaft. Auch die Bemühungen eine schlagkräftige 1.Mannschaft zu etablieren und auch wieder eine Reservemannschaft aufzubauen sollten letztendlich belohnt werden und die Hoffnung war groß, dass sich nach dieser Durststrecke bald auch der sportliche Erfolg wieder einstellt. In dieser Zeit wurde auch der Name Schellbronner Löwen geprägt, welcher bis heute noch Bestand hat. Weitere Baumaßnahmen wie Verputzen und Verschalen der Außenfassade, Einbau von WC´s, Heizung und einem Fliesenbelag im Gastraum wurden mit großem Engagement und viel Eigenleistung bewältigt. Im Jahr 1983 wurde die Jugendspielgemeinschaft Biet gegründet. Seine 75jährige Vereinsgeschichte feierte der 1.FC Schellbronn mit einer gebührenden Feier in der Schellbronner Schwarzwaldhalle. In diesem Jahr wurde das erste Fernsehgerät des Vereins für die stolze Summe von DM 400,00 angeschafft. Die Verwaltung bestimmte, dass das Gerät nach Gebrauch weggeschlossen werden muss. Als eine der ersten im Kreis wurde im Jahr 1987 eine Damenmannschaft gegründet. Auch wurde in diesem Jahr eine Sportplatzsanierung durchgeführt. Bereits im Jahre 1989 machte der 1. FC Schellbronn mit einem beachtlichen 6. Tabellenplatz in der Kreisklasse B 1 auf sich aufmerksam. Im Jahr 1990 feierte der 1.FC Schellbronn sein 80jähriges Jubiläum. In diesem Jubiläumsjahr sollte dann der große sportliche Wurf gelingen und der lang ersehnt Aufstieg geschafft werden, aber leider wurde der Aufstieg mit nur einem Punkt Rückstand knapp verfehlt.
1991-1994 Doch schon ein Jahr später wurde der Verein für alles entschädigt. In eindrucksvoller Manier erspielte sich die Mannschaft um Spielertrainer Uwe Troglia mit fünf Punkten Vorsprung den 1. Platz und endlich den damit verbunden Aufstieg in die A-Liga 1. Nach über 20 Jahren hatte der 1. FC Schellbronn wieder eine Meistermannschaft. Das sportliche Hoch setzte sich in der A-Liga 1 mit einem erreichten 8. Tabellenplatz fort. In Jahr 1992 konnte der 1. FC Schellbronn auch und damit das erste Mal in seiner Vereinsgeschichte den jährlich zwischen den Ortschaften Tiefenbronn, Mühlhausen, Neuhausen, Steinegg, Hamberg und Schellbronn ausgespielten Biet-Pokal gewinnen. In den folgenden zwei Jahren spielte der Verein immer um die Meisterschaft mit, doch zu einem weiteren Aufstieg sollte es noch nicht ganz reichen.
B-Liga Meister die Spieler der Saison 1990-1991
Hinter Reihe von links: Konrad Roth, Rainer Bartel, Martin Lepiorz, Manfred Wettstein, Reinhold Rexer, René Bruckner, Martin Holzhauer, Martin Ölschläger, Hans-Dieter Fix, Uwe Troglia, Helmar Ochs, Horst Dürr, Dobromir Maric
Vordere Reihe von links: Karsten Hildebrandt, Werner Niederstätter, Frank Straub, Christian Korzuch, Marco Bogner, Holger Meurer, Murat Berboroglu
1995 Jetzt wurde für die Mitglieder das bis dato erfolgreichste Jahr in der Vereinsgeschichte eingeläutet. Die Meisterschaft hatte man mit nur einem Punkt Rückstand verpasst, doch als Vizemeister in der A-Liga 1, hatte der 1.FC Schellbronn, die Möglichkeit in einem Entscheidungsspiel, gegen den Vizemeister aus der A-Liga 2, doch noch den Aufstieg zu erringen. In diesem Entscheidungsspiel gegen die Germania Singen gewann die Schellbronner Löwen mit 3:2 Toren und stieg somit in die Bezirksliga auf. Damit war der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte perfekt und dieser wurde im Rahmen einer Aufstiegsfeier in der Schellbronner Schwarzwaldhalle bis in die Morgenstunden gefeiert. Eine brachliegende Wiese neben dem Sportheim wurde als provisorischer Trainingsplatz eingerichtet. Der Wunsch nach einem neuen Sportplatz konnte bisher nicht realisiert werden.
Aufsteiger in die Bezirksliga die Spieler der Saison 1994-1995
Hinter Reihe von links: Holger Meurer, Ralf Ott, Timo Kretz, Martin Lepiorz, René Bruckner, Jürgen Hoffmann, Arsim Muslia
Vordere Reihe von links: Achim Bonda, Marcus Pechtl, Werner Niederstätter, Frank Straub, Martin Burghard, Spielertrainer Hardy Essig
1996-1999 In der höchsten Klasse im Kreis Pforzheim, spielte der 1.FC Schellbronn stets eine gute Rolle, denn man erreichte immer einen einstelligen Tabellenplatz, auch die zweite Mannschaft, die angemeldet in der B-Liga 3 spielte, war sehr erfolgreich. In der Saison 1998/99 wurde der Aufstieg in die A-Liga gegen die erste Mannschaft des SV Neuhausen knapp verpasst. Durch einige Abgänge und zahlreiche Verletzungen konnte man 1999 den bitteren Abstieg in die A-Liga nicht verhindern. Diverse Baumaßnahmen wurden in den folgenden Jahren wieder hauptsächlich in Eigenregie in Angriff genommen und bewältigt: Im Jahr 1997 erfolgten der komplette Umbau der WC-Anlagen, die Einrichtung einer Schiedsrichterkabine sowie die Erstellung einer Außengrillanlage. Im darauffolgenden Jahr wurden in den Duschen Selbstschlussventile installiert und eine neue Heizung eingebaut. Unter Mithilfe diverser Spieler wurde auf dem Rasenplatz eine neue Drainage montiert, eine Rasenlockerung durchgeführt sowie eine Betoneinfassung mit einer neuen Barriere installiert. Zur Entlastung des Sportvereins wurde von engagierten Sportkameraden im Jahr 1998 ein Förderverein gegründet.
Die Spieler der Saison 1996-1997
Hinter Reihe von links: Trainer Harald Adis, Martin Holzhauer, Jochen Feiler, René Bruckner, Martin Lepiorz, Holger Meurer, Arsim Muslia, Thomas Krause
Vorder Reihe von links: Bernd Krause, Werner Niederstätter, arndt Leopold, Ljubisha Stammenkowic, Frank Straub, Ali Kafkas, Murat Berboroglu, Masseur Jörg Keller
2000-2003 Zwei Jahre lang kämpfte der 1.FC Schellbronn vergebens darum wieder aufzusteigen, doch es fehlte letztendlich immer wieder das nötige Quäntchen Glück. Aber Verein und Mannschaft waren intakt und besonders die Kameradschaft der Schellbronner Löwen stimmte. Somit war es nur eine Frage der Zeit, wann der Wiederaufstieg in die Bezirksliga gelingen sollte. Die Vordacherweiterung wurde im Jahr 2002 fertig gestellt. Unter Spielertrainer Arsim Muslia, entwickelte sich die Mannschaft hervorragend und konnte im Spieljahr 2003 mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einer enormen Spielstärke die A-Liga Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga erringen. Erneut spielt der 1.FC Schellbronn zum zweiten Mal in der höchsten Pforzheimer Klasse. Die Schellbronner Löwen waren wieder da.
A-Liga Meister die Spieler der Saison 2002-2003
2004-2010 Nach wiederum drei Jahren in der Bezirksliga musste der Verein den schmerzlichen Abstieg in die Kreisliga verkraften. In dieser Zeit wurde in Schellbronn ein Neubaugebiet geplant das jetzt direkt an das Sportgelände grenzt. Zur Minderung der Lärmbelästigung für die zukünftigen Anwohner wurde durch die Gemeinde Neuhausen ein Lärmschutzwall errichtet. Dadurch bot sich die Gelegenheit sämtliche angrenzenden Grundstückstreifen zwischen Sportplatz und Lärmschutzwall zu erwerben, was dem damaligen Vorstand nach langwierigen Verhandlungen gelungen ist. Somit gehört dem 1.FC Schellbronn nicht nur das Sportgelände mit Sportplatz und Vereinsheim, sondern auch das angrenzende Grundstück das zurzeit hauptsächlich als Parkplatz genutzt wird.
Die Spieler der Saison 2009-2010
Hintere Reihe von links: Patrick Bessling, Manuel Merkel, Michael Holzhauer, Carlos Teixeira, Serdar Musturuk, Alexander Böttcher, Michael Baumeister, Janosch Kurbatfinski, Timo Gerken
Mittlere Reihe von links: Marco Wahl, Ronny Gölz, Daniel Hönig, Harald Gölz, Simon Porceddu, Julian Helleis, Jochen Feiler, Martin Holzhauer
Vordere Reihe von links: Sascha Monteserrato, Thomas Distel, Dominik Bischoff, Timon Vaessens, Erhard Scheumann, Roberto Salicandro, Andreas Erhardt, Arndt Leopold, Benjamin Herrmann
Die Faszination des Fußballs lässt sich leicht erleben,
schwer beschreiben
und unmöglich erklären.
© Andreas Tenzer